Bettgeflüster

Foto: Nicole Munninger

Brief von Nano

Foto: Nicole Munninger

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So. Mittlerweile bin ich ja schon eine ganze Weile hier und habe mich gut eingelebt. Wir verstehen uns. Du hast begriffen, dass ich mein Futter am liebsten leicht angebraten mag und Trockenfutter nur einmal in der Woche. Dass ich für meine kreative Entwicklung häufiger neue Spielsachen brauche. Und dass ein Windhund nun mal aufs Sofa gehört, ganz egal, wie groß er ist.

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Und so ist es eigentlich auch mit Eurem Bett. Ich habe mich ja lange zurück gehalten, aber finde, wir könnten jetzt mal ein paar Bett-Regeln aufstellen. Regel Nummer eins? Es ist mein Bett. Ja, ja, es ist auch Euer Bett. Aber eigentlich ist es meines.

Ich persönlich fände es ja am besten, Ihr würdet mir das Bett ganz alleine überlassen., und zwar immer, nicht nur Sonntagmorgens. Man schläft einfach viel besser im Bett – geht Euch ja doch auch so, oder? Und wenn wir schon darüber nachdenken, ob ich das Bett für mich alleine bekomme, dann bitte auch ohne Harry. Naja. Ich weiß, dass Du weichherzig bist, also wird das wohl nicht passieren. Aber vielleicht können wir uns gleich auf Regel Nummer zwei einigen: Das große Kissen ist meins. Auf diese Weise kann ich Dich nämlich immer riechen (und Du IMG_0831mich). Und wir können immer unser Lieblings-Nachtspiel spielen, „Wer schnarcht hier?“. Meistens bin ich das, aber es hat immerhin eine ganze Weile gedauert, bis Du das gemerkt hast.

Harry kann ja auf der Hälfte des Bettes schlafen. Er hat auch ein Lieblings-Nachtspiel: Wer hechelt am lautesten, wenn’s unter der Decke richtig heiß wird? Fritz dagegen liegt gerne weiter unten. Er dreht sich die ganze Nacht, ansonsten hat er kein Lieblings-Nachtspiel, abgesehen davon, dass er gerne über alle drüber stapft, wenn er aus dem Bett gefallen ist und sich dann wieder einen neuen Schlafplatz sucht. Gretel schläft sowieso sehr zurückhaltend nur da, wo sie niemanden stört. Und Pixel will überhaupt nicht ins Bett – das verstehe, wer will. Ich persönlich kann kaum glauben, dass er wirklich ein Windhund ist. Oder überhaupt ein Hund.

Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen zu den genannten Positionen. Also zum Beispiel, wenn einer von Euch aufstehen muss, dann verändern wir alle Schlafplätze. Ich übernehme dann Deinen, Harry nimmt meinen, und Fritz dreht sich noch mal ein bisschen herum.

Wenn Du dann ein paar Minuten später aus der Küche oder aus dem Bad zurück kommst, dann müssen wir die Positionen erneut ändern und alle zurück an unseren alten Platz. Wir tun das nicht gerne. Wir tun dann zwar so, als wären wir im Tiefschlaf, obwohl wir natürlich erst vor zwei Minuten alle aufgestanden und unsere Positionen verändert haben. Schlafende Hunde soll man nicht wecken, nie gehört?Aber das scheint Dir ganz egal zu sein.

Hast Du eigentlich je darüber nachgedacht, Deinerseits einfach mal am Fußende zu schlafen? Versuch’ es doch einfach mal! Vielleicht gefällt es Dir.

Ab und zu missachtet Ihr die Regeln. Wie zum Beispiel neulich, als Gretel Bauchweh hatte. Da hast Du sie einfach auf meinen Platz gelegt und die ganze Nacht mit ihr gekuschelt. Unter der Decke. Das war kaum auszuhalten. Ich darf nie unter die Decke. Zur Strafe bin ich aufgestanden und habe ganz alleine im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen. Damit habe ich es Euch aber mal gezeigt.

Es ist kein perfektes System, das ist mir schon klar. Ich arbeite noch daran. So, wie die Regeln jetzt sind, bekomme ich nicht immer den allerbesten Schlaf (ich brauche einfach meine vollen sechzehn Stunden!). Aber hier geht es doch um Liebe, Wärme und Bequemlichkeit. Obwohl ich wirklich finde, Du solltest noch mal über das Fußende nachdenken. Ganz im ernst. Fritz sagt, da schläft es sich super.

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Dein Nano

 

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