Erziehung zur Stubenreinheit

Foto: Debra Bardowicks
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DIe gute Nachricht ist: Stubenreinheit ist ein ziemlich einfaches Konzept, das jeder Hund früher oder später begreift. Wie schnell er es begreift, hängt allerdings ganz allein von Ihnen und Ihrer Aufmerksamkeit ab     – und das könnte die weniger gute Nachricht sein. Es liegt an Ihnen, Ihren Welpen wirklich immer und ständig unter Aufsicht zu behalten und auf kleinste Details zu achten. Wenn Ihr Hund partout nicht stubenrein werden will, liegt das ganz allein an Ihnen.

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Ein acht Wochen alter Welpe kann im wachen Zustand etwa eine Stunde aushalten, ohne aufs Klo zu müssen. Im Alter von drei Monaten gehen schon zwei bis drei Stunden – außer, Ihr Hund tobt und spielt, wacht von einem Schläfchen auf oder hat gerade gefressen oder getrunken.

Die Stubenreinheits-Struktur wird Ihnen bald zur zweiten Natur werden, keine Sorge. Und wenn Sie das können, schafft Ihr kleiner Hund das auch.

Man kann Welpen gar nicht oft genug nach draußen bringen. Echte Kontrolle über ihre Blase haben Hunde erst im Alter von 20 oder 30 Wochen, bei sehr kleinen Rassen dauert es noch länger.

Aber eine allgemein gültige Regel ist: Sobald Ihr Hund geschlafen, gespielt, gefressen oder getrunken hat, bringen Sie ihn nach draußen auf seine Klostelle.

Erwarten Sie nicht, dass er weiß, was er zu tun hat, wenn Sie einfach die Gartentür öffnen und ihn nach draußen lassen: Welpen lassen sich wie kleine Kinder sehr leicht ablenken und vergessen, dass sie pieseln müssen. Es ist Ihre Aufgabe, mit ihm nach draußen zu gehen und ruhig abzuwarten, bis er sein Geschäft gemacht hat. Ich verknüpfe diesen Vorgang mittlerweile mit einem Wort. Bei uns heißt das „Beeil’ dich!“, bei anderen heißt es „Geh’ pieseln!“ – Ihnen wird schon etwas einfallen. Jedenfalls ist so ein Wort sehr praktisch, wenn es draußen eisig kalt ist und Ihr Hund sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, was Sie bei Minusgraden da draußen überhaupt von ihm wollen. Sobald er sich entleert hat, müssen Sie ihn sofort so überschwänglich loben, als habe er gerade den Nobelpreis verdient.

Wenn er entgegen Ihrer Erwartung nicht pieselt, sammeln Sie ihn wieder ein und gehen zurück ins Haus mit ihm, und versuchen Sie es in 15 Minuten noch einmal.

Wenn Sie mit Ihrem Hund draußen spielen und er sozusagen „beiläufig“ pieselt, loben Sie ihn genauso begeistert: Immer, wenn er etwas richtig macht (absichtlich oder nicht) müssen Sie ihm deutlich machen, dass er der tollste Hund aller Zeiten ist. Ist er ja schließlich auch.

Wenn Sie mit ihm spazieren gehen, dann erst, nachdem er auf seinem angestammten Platz auf dem Klo war.

Achten Sie auf feine Signale

Hunde teilen uns oft ziemlich deutlich mit, was sie wollen, wir übersehen nur, was sie uns mitteilen wollen. Vielleicht hatten Sie früher einen Hund, der ostentativ zur Tür spazierte, wenn er nach draußen musste, oder sogar vor der Tür bellte, aber viele Welpen sind noch nicht bei diesem Kapitel angekommen.

Folgende Zeichen können bedeuten, dass Ihr Welpe aufs Klo muss:

–       Ihr Welpe ist gerade aufgewacht.

–       Er hatte gerade eine Kaustange und steht davon auf.

–       Er hat gerade gefressen und/oder getrunken.

–       Sie haben ihn gerade aus seiner Box gelassen oder ihn fröhlich begrüßt.

–       Er verlässt das Umfeld, in dem er gerade gespielt hat, und spaziert woanders hin.

–       Er läuft in kleinen Kreisen, während er herumschnüffelt.

–       Er unterbricht, was er gerade getan hat, und guckt ein bisschen irritiert.

–       Er schaut in die Richtung der Tür, durch die er normalerweise geht, wenn Sie mit ihm `raus gehen, oder läuft davor herum.

–       Er läuft zu einer Stelle, an der er früher einmal einen Unfall hatte.

–       Er hat wild getobt (vor allem, wenn er mit einem anderen Hund oder einem Menschen gespielt hat) und war schon eine Weile nicht mehr draußen. Manchmal können Welpen vom Spiel so abgelenkt sein, dass sie sich mitten aus einer Bewegung heraus kurz hinhocken. Wenn der Welpe sehr ausgelassen tobt, unterbrechen Sie ihn kurz und gehen mit ihm nach draußen.

Wenn Sie Ihren Hund nicht die ganze Zeit beaufsichtigen können, weil Sie z.B. mit Ihren Kindern Hausaufgaben machen oder telefonieren müssen, gehen Sie vorher mit Ihrem Welpen hinaus, und setzen Sie ihn anschließend in seine Box. Die meisten Welpen machen Ihr Geschäft nur ungern dort, wo sie schlafen oder fressen.

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