Hund auf Krankenschein?

Dass Hunde, Katzen und andere Haustiere die Gesundheit von Menschen fördern, zeigt ein neu erschienenes Buch, dass wichtige Studien zusammen fasst – ein Baustein auf dem Weg zu einer höhreren Wertschätzung von Tieren im Gesundheitssystem und der Anerkennung tiergestützter Therapien durch die Krankenkassen

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Tiere machen aus uns bessere Menschen. Das wissen wir Hundefreunde ja schon lange, aber die „Initiative Zukunft Heimtier“ hat nun in der Neuerscheinung „Heimtiere und Gesundheit. Prävention – Assistenz – Therapie“ noch viel mehr herausgefunden und zusammen gefasst: Neue Studien, Zahlen und Fakten zeigen, dass Haustiere einen wissenschaftlich nachgewiesenen heilsamen Gesundheitseffekt auf Menschen haben – so sehr, dass Tiere eigentlich ärztlich verschrieben werden müssten.Cover_Heimtiere_und_Gesundheit_01

Man weiß schon lnage, dass der Umgang mit Tieren einen positiven Einfluss auf das Stressempfinden hat und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Beschwerden des Bewegungsapparates und Diabetes mellitus eindämmen kann. Tiere können sogar die steigenden Kosten für das öffentliche Gesundheitssystem reduzieren: Einer deutsch-australischen Studie zufolge gehen Haustierhalter ca. 15 Prozent seltener zum Arzt als Menschen ohne Haustier (möglicherweise auch, weil man mit Tier einfach nicht mehr so viel Zeit hat, dauernd zum Arzt zu marschieren…  🙂 ).

Haustiere trainieren das Immunsystem von Kindern. Eine Forschergruppe am Institut für Epidemiologie des Helmholtz-Forschungszentrums um Dr. J. Heinrich fand erhaus, dass Kinder, die in ihrem ersten Lebensjahr mit einem Hund zusammen lebten, deutlich weniger Allergie-Risiken aufwiesen. Für diese Studie wurden 10 000 Kinder ab ihrer Geburt begleitet. Zehn Prozent dieser Familien besaßen einen eigenen Hund. „Wir haben deutliche Anzeichen dafür gefunden, dass Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, weniger Blutmarker für Allergie-Risiken aufweisen als andere Kinder – inbesondere dann, wenn sie bereits innerhalb des ersten Lebensjahres Kontakt zum Hund hatten“, sagte Dr. Joachim Heinrich in einem Interview.

Finnische Forscher entdeckten in Langzeitstudien, dass Kinder, die ihr erstes Lebensjahr mit einem hund im Haus verbracht haben, seltener krank sind als gleichaltrige Kinder ohne Hund. Für diese Studie führten die Eltern von 397 Kleinkindern, die zwischen 2002 und 2005 zur Welt gekommen waren, 12 Monate lang ein Gesundheitstagebuch. Die Analyse ergab, dass Kinder mit Hund im Haushalt seltener unter Infektionen der Atemwege und der Ohren litten und weniger Antibiotika bekamen.

Das Center für Allergy Research und Education und die Universitäts-Kinderklinik in Zürich führten Untersuchungen an 1063 Kindern aus ländlichen Gegenden in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und der Schweiz durch, darunter 508 Kinder aus Bauernfamilien und 555 aus Nicht-Bauernfamilien. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass Kinder von Müttern, die ihre Schwangerschaft im Umfeld von Nutztieren oder Katzen verlebt hatten, ein geringeres Risiko aufwiesen, in den ersten beiden Lebensjahren an Neurodermitis zu erkranken (Veröffentlichung: Journal of Allergy & Clinical Immunology, 2010).

Die positiven Wirkungen von Tieren entfalten sich besonders bei kranken Menschen. Mögliche Effekte sind Linderung von Schmerz oder Angst, die Genesung kann schneller eintreten, die Lebensqualität trotz Krankheit verbessert werden. Medikamentenverbrauch und Therapiekosten können unter Umständen so verringert werden.

Professionelle Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen können mit dem gezielten Einsatz von Tieren ihre Behandlung intensivieren und unter Umständen einen rascheren und nachhaltigeren Therapieerfolg erzielen – nicht zuletzt, weil das Tier den Patienten mehr motiviert und aktiviert, als es der Therapeut allein könnte.

 

Das Buch „Heimtiere und Gesundheit“ fasst die heilsame Wikrung von Tieren auf die menschliche Gesundheit zusammen und kann unter www.zukunft-heimtier.de/heimtiere-und-gesundheit für 20 Euro bestellt werden.

 

 

 

 

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