Hundesitter – worauf man achten sollte

Die meisten von uns haben längst gelernt, einen Hundesitter nicht als überflüssigen Luxus zu betrachten, sondern als Notwendigkeit. Wer seinen Lebensunterhalt verdienen muss, wer Termine hat, wer keine vielköpfige Familie hat, auf die er notfalls zurückgreifen kann, der kommt meist nicht daran vorbei, wenigstens ab und zu auf einen Hundesitter zurückzugreifen oder ab und zu eine Hunde-Tagesstätte in Anspruch zu nehmen.
Es gibt unendlich viele Hundesitter, aber weil sie wie Hundetrainer oder -schulen nicht zertifiziert sind, ist es manchmal schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein privater Einzelservice ist sensationell, aber meistens viel zu teuer. Auslauf-Services, die sehr viele Hunde mitnehmen, können sich eher nicht individuell um die Bedürfnisse/Macken einzelner Hunde kümmern.
Fragen Sie andere Hundebesitzer, Tierärzte, Hundefreunde, Ihren Trainer, ob sie eine Empfehlung für Sie haben. Suchen Sie im Internet und sehen Sie sich die Internet-Seiten genau an – je mehr Informationen Sie dort bekommen, desto besser.
Wenn Sie jemanden gefunden haben, der Ihnen zusagt, stellen Sie ihm viele Fragen. Denken Sie daran: Sie wollen dieser Person nicht nur Ihren Hund anvertrauen, sondern möglicherweise auch den Schlüssel zu Ihrer Wohnung. Bitten Sie um Referenzen und sprechen Sie mit wenigstens zweien davon.

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Fragen für potentielle Hundesitter

– Wie viele Hunde nehmen Sie auf den jeweiligen Spaziergang mit? (Mehr als zehn Hunde kann eigentlich niemand im Auge behalten)
– Wo gehen Sie spazieren – fahren Sie in einen Hundeauslauf? (Manche Hunde lieben viele fremde Hunde, andere wiederum sind davon völlig überfordert)
– Was machen Sie bei extremen Wetterbedingungen? (Die meisten Hunde kommen schlecht mit langen Spaziergängen in extremer Hitze oder extremer Kälte aus; Windhunde halten Spaziergänge bei starkem Regen für eine persönlich an sie gerichtete Gemeinheit)
– Hatten Sie beim Spazierengehen schon mal einen Notfall? Wenn ja, was haben Sie gemacht? Wenn nein, was würden Sie tun?
– Gibt es eine Vertretung, falls Sie einmal krank werden?
– Wie lange machen Sie diesen Job schon?
– Haben Sie selbst einen Hund? (JA ist eine gute Antwort) – Wenn nein: Hatten Sie schon selbst Hunde? (NEIN ist keine gute Antwort)

Achten Sie darauf, wie ihr Hund auf den Hundesitter reagiert: Interessiert, gutgelaunt, oder will er mit ihm/ihr nichts zu tun haben?
Verlangt der Hundesitter einen Impfnachweis? (Wenn nicht: Suchen Sie sich einen neuen. Was er von Ihnen nicht verlangt, erwartet er auch nicht von anderen.)

Bevor Sie Ihren Hund einem Hundesitter oder einer Hundetagesstätte überlassen, stellen Sie auf einem Blatt Papier die folgenden Informationen zusammen und liefern Sie sie mit dem Hund mit:

– Name, Alter und Rasse des Hundes
– Name des Besitzers
– Kontaktinformationen des Beesitzers
– weitere Kontaktperson, falls Sie aus irgendwelchen Gründen nicht erreichbar sind
– Tierarztinformationen (Name, Telefonnummer, Adresse)
– Tierklinik Ihrer Wahl
– Nummer des Microchips Ihres Hundes
– falls relevant: Medizinische Geschichte Ihres Hundes
– Futteranweisungen
– spezielle Anweisungen

Hunde-Tagesstätten
Wenn in den Medien darüber berichtet werden soll, was für ein Luxusleben Hunde heutzutage führen, zeigen Sie gerne Hundetagesstätten. Wir Hundeleute wissen es besser: Die Zeiten, in denen Hunde den ganzen Tag allein im Garten, Zwinger oder an der Hütte angebunden verbrachten, sind Gott sei Dank vorbei. Wer lange Arbeitstage hat, ist froh, wenn er seinen Hund fröhlich und gut untergebracht weiß.
Bei der Auswahl einer Hundetagesstätte sollten Sie auf folgende Punkte achten:

– Erreichbarkeit: Kommen Sie problemlos dorthin?
– Öffnungszeiten: Manchmal sind die Zeiten schwierig oder restriktiv
– Spaziergänge: Manche gehen mit den Hunden regelmäßig ‚raus, in anderen bleiben die Hunde auf dem Gelände
– Außengelände: Sieht es trotz Hundespielspuren gepflegt und sauber aus?
– Rückzugsmöglichkeiten: Gibt es einen bequemen Platz, wo Ihr Hund sich ausruhen/zurückziehen kann?
– Regeln: Die Hundetagesstätte sollte darauf bestehen, von allen Hunden die gültigen Impfunterlagen vorgelegt zu bekommen und aggressive Hunde abzulehnen
Sicherheit: Finden Sie heraus, was geschieht, wenn ein Hund krank oder verletzt ist. Fragen Sie, wie Sie Auseinandersetzungen zwischen Hunden verhindern. Was geschieht, falls ein Feuer ausbricht? Wie kommen die Hunde in Sicherheit?

Bevor Sie Ihren Hund in einer Tagesstätte unterbringen, achten Sie darauf, dass er ausreichend geimpft ist, auch gegen Zwingerhusten oder Bordatella. Es ist außerdem eine gute Idee, ihn regelmäßig gegen Flöhe und Zecken zu behandeln.

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