Maja Nowak und die unsäglichen Theorien der Rudelstellungen bei Hunden

Foto: Elke Vogelsang https://www.facebook.com/elke.vogelsang/

Ich werde seit Ewigkeiten immer wieder gebeten, etwas zu dem unsägliche Thema „Rudelstellungen“ zu sagen. Ich habe es nicht getan, weil mir das Ganze zutiefst widerstrebt, ich die ganze Theorie so unglaublich an den Haaren herbeigezogen finde (und sie wirklich ALLEN Untersuchungen von Verhaltenswissenschaftlern widerspricht, ganz abgesehen von meinen eigenen Erfahrungen), dass ich diesem Unsinn einfach keinen Raum geben wollte.

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Jetzt muss ich es auch nicht mehr; eine andere Bloggerin hat einen wunderbaren – wenn auch verstörenden – Beitrag zu Frau Ertls persönlicher Rudelstellungs-Theorie und ihrem medienwirksamen Sprachrohr Maja Nowack geschrieben. Und zwar hier: http://serendipity-le.blogspot.de/2014/06/maja-nowak-und-die-vererbte.html

Wer sich über den sagenhaften Unsinn selber informieren möchte, der möge sich auf der Seite von Frau Ertl informieren: http://www.rudelstellungen.eu/

Ich kann nur sagen: Ich halte seit Jahrzehnten Hunde in größeren und kleineren Gruppen. Es kommen immer wieder welche dazu, andere gehen, wenn sie sterben, manche waren nur Pflegehunde und von vorneherein hur „auf Zeit“ hier. Niemand, der meine Hunde je gesehen hat, hatte je das Gefühl sie seien nicht ausgeglichen, nicht fröhlich, nicht zufrieden in ihrer Situation. Sie akzeptieren alle Besuchshunde, machen keinen Ärger und kümmern sich umeinander (der Einzige, der manchmal unzufrieden ist, ist Harry, aber das hat mit der seiner Meinung nach total unzureichenden Ernährung zu tun. Ich glaube nicht, dass das etwas mit seiner verkannten Rudelstellung zusammenhängt). – Und das, obwohl ich mit meinen Hunden leise rede, nie herumschreie, sie nicht beschimpfe, weg sperren muss oder ihnen Kadavergehorsam abverlange. Ich habe noch ein ein Teletak eingesetzt – eine normale Hundepfeife sehr wohl (wie jeder weiß, der mit mir spazieren gegangen ist und schlagartig auf dem rechten Ohr taub wurde, wenn er beim Pfeifen direkt neben mir stand). Und das alles, obowohl ich mich noch nie damit beschäftigt habe, wer wann wo und an welcher Stelle geboren wurde.

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In einem fabelhaften Statement von Thomas Baumann (www.dogworld.de) kommt er zu folgendem Fazit:

„Ich habe mittlerweile den Eindruck gewonnen, dass nicht wenige Mehrhundehalter aufgrund eigener Rat- und Hilflosigkeit im Gruppenmanagement froh sind, über die RUDELSTELLUNGEN endlich eine Lösung für ihre Probleme bekommen zu haben. Die Frage ist nur: Sind wir wirklich unfähig geworden, den Doppelbesatz eines Hun-derudels durch kluges und geschicktes Gruppenmanagement zu kompensieren. Sind wirklich viele Mehrhundehalter Tierquäler, nur weil sie Modelle und Lösungen finden, trotz Doppelbesatz glückliche Hunde zu haben? … „

(Hier das ganze Statement: Rudelstellungen (1))

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3 Kommentare

  1. Tatjana Miriam Hasse

    Was sind die Argumente? Außer Abwertungen und Links, die eben nicht informieren, sondern auch abwerten, finde ich in diesem Artikel nichts.
    Ich denke, dass auf Maja Nowaks Ansatz Hunde zu verstehen so eingedroschen wird, weil sie die Geschäftsgrundlage der HundetrainerInnen in Frage stellt. Es geht also letztlich um´s Geld hier!
    Am besten informiert man sich doch über Maja Nowak auf deren Homepage und Videokanal!
    Barbara Ertel scheint mir persönlich verhärmt und autoritär handelnd; ihre Theorie halte ich trotzdem für stringent und evolutionskompatibel, ihr Buch lesenswert. Ihre Ratschläge, die sie mir persönlich gab, schlug ich in den Wind; niemals würde ich mich von einem meiner Hunde trennen etc.
    Ich habe also übrigens 3 Hunde, und komme mit ihnen auf einer Beziehungsebene a la Maja Nowak sehr, sehr gut klar …

  2. Ulrike Lote

    Geht’s noch um die Hunde? Wir haben eine Gruppe von 3 Rueden und ich habe eine HUTA, wir gehen in 10er Gruppen wandern, spielen, freiaufen, schwimmen usw. Wen interessiert da die Rudelstellung? Die hunmde werden körperlich und geistig gefordert, es gibt keine Konkurrenz, somit auch keinen Stress. Die Hunde können sich auf die Betreuer verlassen und ich verlasse mich auf den „Aeltesten“, ein Ruede der vor 10 Jahren bei mir Zu Hause im Wohzimmer geboren wurde. Meine eigenen Hunde haben keinen Stress untereinander weil sie selbstverständlich mit uns zu Hause leben aber nicht die 1. Geige spielen. Gefüttert werdenm sie gleichzeitig und es gibt keinen Futterneid. Wenn die Hunde Nähe suchen, bekommen sie Naehe, wenn nicht, werden sie in Ruhe gelassen. Wer mit einer Humdegruppe nicht klar kommt, soll es einfach sein lassen. Wer über Rudelstellung beim Hund doziert, sollte sich fragen, was ein echtes Rudel ist!

  3. Seitdem ich Kontakt statt Kontrolle auf die Hunde ausübe die ich betreue und mich auf ihr Wesen einlasse, so wie Maya Nowak es vermittelt, klappt die Zusammenarbeit zwischen mir und den Hunden. Ohne die Impulse von M. Nowak , war es spannungsgeladen und unbefriedigend. Ich bin ihr zutiefst dankbar.

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