Nachdem ich – zu Recht – gerade gerügt wurde, dass ich gar nichts mehr von Max erzähle, hier also ein Update über den kleinen Findelhund aus dem Graben:
Max ist gar nicht mehr klein. Er ist beinahe so groß wie mein Windspiel Harry und sieht mittlerweile auch aus, wie eine sehr elegante Mischung aus Zwergpinscher und italienischem Windspiel (eine Mischung, die ich in Anbetracht seiner Herkunft für relativ unmöglich halte) – vielleicht hat er sich einfach assimiliert. Der ursprünglich angenommene Chihuahua als Verwandter ist jedenfalls auszuschließen – aber wie sollten wir das auch wissen, so winzig, wie er mit seinen dreieinhalb Wochen war, als ich ihn übernahm?
Er geht mittlerweile im Dog-Institut ( www.dog-institut.de ) in der Welpenklasse und natürlich Klassenbester oder -streber, weil er die meisten der grundsätzlichen Dinge aufgrund pädagogisch wertvoller Frühprägung schon kann: Er läßt sich von anderen Hunden kaum ablenken, er bleibt sitzen, auch wenn man sich von ihm weg bewegt, er kommt, wenn man ihn ruft, und er weiß vor allem, dass alles, was man von ihm verlangt, auch durchgesetzt wird; es also wenig nützt, wenn man so tut, als hätte man Tomaten auf den Ohren – da waren meine Cousine und ihr Mann immer und stets konsequent (wie überhaupt in allem, was ich ihnen „aufgetragen“ habe: wirklich vorbildlich).
Zu seiner Leibspeise gehören nebst Frischfleisch und allem, was stinkt auch Feuerwanzen, deren üppigen Bestand in seinem Garten wie auch dem Grunewald er bereits deutlich minimiert hat – keine Ahnung, was ihn da reitet. Irgendwie sehen sie nicht so aus, als wären sie kulinarisch besonders wertvoll, aber wer weiß…
Deutschland, 9:00 Uhr, Zeit für einen kleinen Snack: Feuerwanzen aufgepaßt!
Er wird heiß geliebt und ist immer und überall mit dabei, benimmt sich vorbildlich und ist gerade richtig frech, wild und unverschämt, damit die Menschen um ihn herum immer schön wach und aufmerksam bleiben.
Und natürlich denke ich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, dass ich ihn hätte behalten sollen.
Zu spät.