Zweiter Tag (die armen Leser, die sich für Tierschutzgeschichten nicht interessieren…)

Zu gemütlich gibt's nicht

Heute haben wir weitere Fortschritte zu berichten: Als erstes habe ich ein hervorragendes Mittel gefunden, um Durchfallgeruch aus dem Teppich zu entfernen, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte: Essig. Wäre hätte das gedacht. Gegen Pipi-Flecken und Erbrochenes schwöre ich auf den Geruchs- und Fleckenentferner von „8in1“, den ich unter anderem Namen seit Jahrzehnten aus USA importiert habe, aber nun gibt es ihn auch hier (8in1 102168 Flecken- und Geruchsentferner Spray, wirksam bei tiefsitzenden Flecken und Gerüchen, 700 ml) . Großartiges Zeug, das auf Enzymbasis funktioniert und mir schon diverse Möbel und Teppiche gerettet hat – aber bei richtigem Durchfall ist gewöhnlich nicht viel zu machen (außer: Teppich wegschmeißen, und das wäre irgendwie schade). Aber Essig schafft’s. Erst Ewigkeiten shampooniert, half nix, dann Essig. Ich hatte außer sehr dunklem Balsamico nur ziemlich teuer aussehenden österreichischen Himbeeressig im Haus, aber der tut’s genauso: Der Geruch ist weg, der Fleck schon vorher, jippie. Und im Moment esse ich sowieso keinen Salat.

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Ansonsten macht Nano wunderbare Fortschritte. Er reagiert hervorragend auf Elvis, vor allem den späten Elvis ab 1970. Pixel hat ihm gezeigt, wofür Spielsachen gut sind, und daraufhin hat er heute eine Stunde lang sämtliche Stofftiere durch die Gegend gefeuert, so dass es hier aussah wie nach einer Invasion von 35 Kindergartenkindern.

Beim Morgenspaziergang standen vier Kraniche auf der Wiese, die ihn sehr interessiert haben – ich gehe mal davon aus, dass er einen ziemlich ausgeprägten Jagdtrieb hat. Also fange ich schon an, das Pfeifen-Signal mit ihm zu üben, obwohl er ja an der drei-Meter-Leine bleibt: Wenn ich pfeife (nicht so laut, weil er ja direkt neben mir steht), gibt es, sobald alle wie der Blitz bei mir angekommen sind, Supersonderjackpotkekse, die meine Freundin Nicole gebacken hat: gedörrtes Putenfleisch mit Löwenzahn, Bergkäse und Bio-Amaranth. Mmmhhhmm.

Er benimmt sich, als wäre er einer von uns (und an die Zweifler unter meinen Lesern: Nein, er wird NICHT hierbleiben, ich bin kein „Pflegestellenversager“. Aber ich habe dem zuständigen Verein versprochen, dass ich Nano genauso lieben werde wie meine eigenen Hunde, und so ist das nun also (bei den Ehemännern oder Freunden meiner Freundinnen, die hier zu Besuch sind, halte ich das übrigens nicht so 🙂 , nur so nebenbei). Erstaunlich auch, wie unglaublich schnell Hunde sich an den kleinen Luxus gewöhnen: Vorher wurde er in einer stockfinsteren Garage gehalten, jetzt kuschelt er sich in einen Schaffell-Schlafsack von Cloud7 in einem Ökotex-Bett mit Latex-Matraze, als wäre er nichts anderes gewohnt.

Möglicherweise verderbe ich den Hund auch fürs Leben.

Zu gemütlich gibt's nicht

Zu gemütlich gibt’s nicht

Hier hält er sich die Augen zu, weil ihn das Blitzlicht vorher so geblendet hat. An Paparazzi muss er sich erst noch gewöhnen

Hier hält er sich die Augen zu, weil ihn das Blitzlicht vorher so geblendet hat. An Paparazzi muss er sich erst noch gewöhnen

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