Endlich wieder Hundehaare im Weißen Haus!

Für echte Hundefreunde waren es düstere vier Jahre, in denen zum ersten Mal kein Hund an der Seite seines Herrn im Weißen Haus lebte – neigen wir doch dazu, Menschen nach ihrer Tierliebe zu beurteilen

Umso schöner die Nachricht, dass Teil der Familie Biden zwei Schäferhunde sind, Champ und Major, der aus dem Tierschutz kommt. Die amerikanischen Tierschutzorganisationen hoffen, dass Majors Beispiel Schule macht: „Es gibt immer noch so viele Vorurteile gegenüber Hunden aus dem Tierheim, so Stephanie Shain, eine der Chief Operating Officers der Tierschutzorganisation  „Humane Rescue Alliance“. „Viele Leute glauben immer noch, dass die Hunde im Tierheim alle misshandelt, problematisch oder nicht vermittelbar sind.“

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Der ältere Schäferhund der Familie Biden, Champ, kam als Welpe von einem Züchter. Anfang 2018 dann sah Ashley Biden, die Tochter von Joe Biden, auf Facebook einen Aufruf, dass sechs Schäferhundwelpen dringend Pflegestellen brauchten, nachdem sie beinahe vergiftet worden wären.

Die Bidens boten sich sofort an, einen der Welpen mit fragilem Gesundheitszustand und besonderen Pflegebedürfnissen aufzunehmen und beschlossen vier Wochen später, den jungen Hund zu adoptieren. In USA wurde über die prominente Adoption viel geschrieben, was schon damals viel Aufmerksamkeit für die Situation amerikanischer Tierheime brachte. „Das Coole ist“, so Patrick Carroll, Vorstand der Tierschutzorganisation Delaware Humane Association, von denen Major stammte, „dass wir jetzt sagen können: Wenn ein Tierheimhund gut genug fürs Weiße Haus ist, dann ist er doch wohl gut genug für jeden anderen Haushalt. Dass dieser wunderschöne, gesunde Hund jetzt ein so sicheres, schönes Leben führen darf mitten zwischen lauter Menschen, die ihn lieben, sendet doch die Botschaft, dass man einen fröhlichen, guten Hund im Tierheim finden kann.“

Champ Biden

In Amerika ist diese Botschaft schon deshalb wichtig, weil viele, viele Tierschutzorganisationen seit dem Beginn der Coronna-Pandemie kaum noch wissen, wie sie ihre Kosten noch tragen sollen. Die Delaware Humane Association rief in der vergangenen Woche zur Vereidigung des neuen Präsidenten Biden die „Indoguration“ aus, ein großer Event, dem man sogar per Zoom folgen konnte, und der dem No-Kill-Tierheim (in dem die Tiere also nicht, wie in USA üblich, nach einem stimmten Zeitraum eingeschläfert werden) immerhin über US$100 000 an Spendengeldern einbrachte: „Wir brauchen Tier in dieser verrückten, wahnsinnigen, gespaltenen Welt, um uns wieder zusammen zu bringen.“

Auch die staatlichen Tierschutzorganisationen hoffen, dass sich die neue Regierung unter Biden und Harris stärker für den Tierschutz engagieren werden. Sowohl Biden, als auch Harris sind beide starke Verfechter von Tierschützern als Mitglied des Kongresses (Harris setzt sich seit Jahren öffentlich gegen Kampfhunde-Sport ein), weshalb zu hoffen ist, dass Tierschutz nun deutlich ins politische Blickfeld rückt.

Es gibt sogar schon ein neues Kinderbuch über Champ und Major

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