EU-Parlament entscheidet für tierschutzkonforme Maßnahmen zur Kontrolle der Hundepopulation

Die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben einer Erklärung zur tierschutzkonformen Kontrolle der Hundepopulation in der Europäischen Union zugestimmt. Mit dieser werden EU-Kommission und die Mitgliederstaaten aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

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Anlass für diese Initiative ist die große Anzahl von Straßenhunde in vielen südlichen und östlichen Ländern Europas, die meistens mit nicht tierschutzkonformen Maßahmen versucht wird, zu reduzieren. Vor Ort reagieren die Behörden Jahr für Jahr mit dem Töten tausender gesunder Hunde – oft auf grausamste Weise. Die absolute Sinnlosigkeit dieser aus Sicht des Tierschutzes abzulehnenden Maßnahmen, wird dadurch deutlich, dass sich trotz dieser Vorgehensweise die Anzahl der Straßentiere nicht verringert. Denn einerseits kommen in den örtlichen Haushalten immer wieder neue Hundewelpen zur Welt und andererseits steigt die Überlebenschance der Welpen der auf den Straßen lebenden Hunde an, da diesen Tieren durch das Wegfangen bzw. Töten anderer Tiere nun mehr Futter zur Verfügung steht.

Wenn diese Überpopulation und das damit verbundene Elend der Straßenhunde dauerhaft vermindert werden soll, sind neue Konzepte notwendig, denen die Schriftliche Erklärung zur Kontrolle und Gesunderhaltung der Hundepopulation in der Europäischen Union Rechnung trägt. Hierzu gehören u.a. die Registrierung der Tiere, die Tollwutimpfung sowie die Kastration der frei lebenden Hunde.

Ein Beispielprojekt, wie mit dem Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ das Leid der Straßenhunde vermindert werden kann, ist das Tierschutz- und Kastrationszentrum von Odessa in der Ukraine. Die Grundidee folgt dem Ziel, den Teufelkreislauf im Leben der Straßentiere zu durchbrechen: Zuvor wurden die Tiere eingefangen und zu Tausenden getötet. In ihren Revieren hinterließen sie eine Lücke, die schnell durch nachkommende Tiere besetzt wurde. Das Problem war also nicht gelöst, die Hunde vermehrten sich ständig und ersetzten die eingefangenen Rudelgenossen. Deshalb setz das Projekt die Strategie „Fangen, Kastrieren, Freilassen“ dagegen und ruft auch die Bevölkerung auf, ihre eigenen Tiere kastrieren zu lassen.

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