Obama in Berlin

Vor fünf Jahren war Barack Obama schon einmal hier in der Stadt. Damals war ich mit einer Freundin abends essen, es war auch so heiß wie heute, wir saßen im Garten des Borchardts. Luise war dabei, die furchtbar gerne ausgeht, und im Restaurant immer ganz aufmerksam da sitzt und die Leute beobachtet. Irgendwann wurden die Kellner auf einmal nervös, fingen an, Tische herumzutragen und im hinteren „Separée“ aufzubauen: Jedenfalls ging irgendwann die Tür auf, und Obama kam herein mit ein paar Leuten, einem einzigen Security-Mann, der sich aber ganz entspannt an die Bar stellte. Obama setzte sich mitten im Lokal an einen Tisch und unterhielt sich mit einem anderen Mann; keiner von den anderen Gästen beachtete ihn besonders (das ist dann doch das Coole an Berlin: Prominenz ist hier irgendwie wurscht), nur einen Zugereisten aus München riß es plötzlich vom Stuhl, und er klatschte laut (und einsam).
Irgendwann musste ich gehen, und weil Obama, der ja noch kein Präsident war, mittendrin saß, musste ich zwangsläufig mit Luise an ihm vorbei. Er sah sie überrascht an, wahrscheinlich, weil Hunde in Restaurants in den USA verboten sind.
„What a beautiful dog“, sagte Obama. Ich bedankte mich freundlich, als er grinsend fortfuhr: „And she’s so black.“

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