Studie: Städtische Parknutzung

Neue Studie: Hundehalter nutzen 2,7mal öfter den Park als Nicht-Hundehalter

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Die Bevölkerungskonzentration in den Städten ist seit Jahren ein beobachtetes Phänomen. Städte wie Berlin wachsen jährlich um ca. 45.000 Einwohner. Der Wohnungsnot wird mit zusätzlichem Wohnungsbau und Schließung von Baulücken versucht entgegen zu wirken. Dies führt zu einer stetig wachsenden Konzentration von Einwohnern im Verhältnis zur Fläche. Die Errichtung von Naherholungsgebieten, Parks und Grünanlagen hat in der Stadtentwicklung zweitrangigen Charakter, so dass in den bestehenden Grünflächen die Anzahl der Nutzer und somit der Erholungsdruck steigt.

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Nach einer bundesweiten Studie zur „Städtischen Parknutzung“ im Auftrag des Bezirksamtes Berlin-Mitte, der „Mensch und Hund AG Moabit“ und unterstützt vom Quartiermanagement Moabit-Ost, nutzen Hundehalter 2,7mal häufiger die innerstädtischen Parks als Nicht-Hundebesitzer. Nicht nur in den Sommermonaten (in denen die Nicht-Hundehalter hauptsächlich die Parks nutzen), sondern auch in den Wintermonaten kommen Hundehalter auf insgesamt 194 Parkbesuche im Jahr. Dagegen gehen Nicht-Hundehalter nur 71 Mal im Jahr in den Park.

Von den 620 Befragten nutzen 25% den Park zum Spazierengehen, 16% für Sport und 14% für den Hundeauslauf. Die Hundehalter machten ein Anteil von 36% der Befragten aus. Hundehalter sind aufgrund der Nutzungshäufigkeit die Hauptnutzergruppe städtischer Parks. Insofern ist es doch erstaunlich, dass Hundebesitzer offenbar nicht in der Lage sind, eine stärkere Lobby zu bilden.

Nur überraschende zehn Prozent der Nicht-Hundehalter empfinden Hunde in Parks als störend –  was beweist, dass in der Wahrnehmung die negativen Begegnungen viel schwerer wiegen, als die wohlwollende schweigende Mehrheit. Obwohl 58 Prozent gegen eine weitere Trennung der Nutzergruppen (Sportler, Hundehalter, Familien…) sind, bewerten die Hälfte der Befragten die Errichtung eines Hundegartens für eine gute Idee. 32 Prozent sind davon überzeugt, dass es die Situation verbessern würde. Die größten Bedenken gegenüber eines Hundegartens (15%) sind die zunehmende Abgrenzung von Hundehaltern und der Aufruf zu mehr Toleranz untereinander. Die aktuelle Situation in Bezug auf Häufigkeit der Konflikte, Heftigkeit und Rücksichtnahme wird als eher positiv bewertet.

Als die beiden Hauptprobleme in Parks wurden „Müll“ und „fehlende öffentliche Toiletten“ genannt, gefolgt von „fehlende Beleuchtung“ und „Exkremente“. Die Parknutzer wünschen sich vor allem mehr Mülleimer, die häufiger geleert werden und vor Tieren sicher verschlossen sind. Dann folgen auf der Wunschliste öffentliche Toiletten, ein Hundeauslauf, mehr Sauberkeit und zusätzliche Sitzgelegenheiten.

Hintergrund der Studie

Im stark wachsenden Berliner Bezirk Moabit gründete sich die „Mensch und Hund AG“ mit Unterstützung des Quartiersmanagements Moabit Ost, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund im Bezirk Moabit zu verbessern. Im Mai 2015 sagte das Bezirksamt Berlin Mitte nach 5 Jahren Einsatz der AG eine Fläche im Fritz-Schloss-Park ab Frühjahr 2016 für ein Jahr auf Probe zu. Diese Studie soll die Errichtung des Hundegartens begleiten und offene Fragen aller involvierten Gruppen, Ämter und Institutionen klären. http://moabit.hundeshauptstadt.de/

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