Impfempfehlungen für den Hund

Die Impfung ist immer noch die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten bei Menschen und Tier. Dabei ist eine komplette Grundimmunisierung die Grundlage für einen opimalen Schutz. Man unterscheidet dabei zwischen Core-Komponenten (=Krankheiten, gegen die jedes Tier zu jeder zeit geschützt sein muss) und Non-Core-Komponenten (=Krankheiten gegen die Tiere nur unter bestimmten Umständen geschützt werden müssen).

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Es gibt immer wieder Diskussionen, ob und welche Impfungen tatsächlich vorgenommen werden müssen, gerade, weil manche Hunde oder bestimmte Rassen Empfindlichkeiten bei gewissen Impfstoffen aufweisen, und der jährliche Impfcocktail durchaus eine Belastung für das Körpersystem bedeutet (was jeder nachfühlen kann, der sich je gegen Grippe impfen ließ). Andererseits sind unsere Hunde durch Reisen oder fremde, eingeführte Hunde ständig neuen Viren ausgesetzt. Krankheiten, die längst als besiegt oder ausgestorben galten, treten in den letzten Jahren wieder vermehrt auf, weil ungeimpfte Hunde aus anderen Ländern eingeführt wurden: So beispielsweise die Staupe. Und weil die Krankheit bisher so selten auftrat, sind viele junge Tierärzte mit einer Diagnose überfordert, weil sie das Krankheitsbild einfach noch nie gesehen haben.
Grundsätzlich muss ein höchstmöglicher Durchimpfungsgrad (>70%) in einer Tierpopulation erreicht werden, damit Epidemien verhindert werden können.

Core-Komponenten (HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut)

Grundimmunisierung (Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren)

Im Alter von

8 Lebenswochen HCC, Leptosirose, Parvovirose*, Staupe

12 Lebenswochen HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut

16 Lebenswochen HCC, Parvovirose, Staupe, Tollwut**

15 Lebensmonaten HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut

* In gefährdeten Bereichen ist eine zusätzliche Impfung im Alter von 6 Wochen empfehlenswert. Die weitere Impfempfehlung wird dadurch nicht verändert.

** Die im Alter von 16 Lebenswochen empfohlene zweie Impfung geht über die gesetzliche Anforderung hinaus, ist aber aus immunologischen Aspekten sinnvoll.

Wiederholungsimpfungen

Leptospirose jährlich

HCC, Parvovirose, Staupe Wiederholungsimpfungen im dreijährigen Rhythmus sind nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausreichend

Tolwut In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwutverordnung die in vielen Packungsbeilagen genanten Wiederholungsimpftermine (i.d.R. 2-3 Jahre)

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