Leishmaniose beim Hund

Überträger: Sandmücken, auch Schmetterlingsmücken genannt
Verbreitung in mehr als 100 Ländern, in gemäßigten, subtropischen und tropischen Breiten. Sehr häufig in der Mittelmeerregion und Südamerika. Vorkommen auch in Afrika und Asien.

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Die Leishmaniose-Erkrankung kann sowohl Hunde, als auch Menschen befallen. Überträger ist die Sandmücke, die vor allem im Mittelmeerraum und im Nahen Osten vorkommt. Die winzigen Mückenarten sind nachtaktive Blutsauger und verbergen sich tagsüber an kühlen und feuchten Plätzen wie Keller, Ställe, Felsspalten oder Nagetierhöhlen vor dem Sonnenlicht. Wenn sie ein Tier attackieren, suchen sie zunächst eine gering behaarte Stelle und stechen daher im Kopfbereich bevorzugt an Schnauze oder Auge. Während in den betroffenen Regionen alle Hunde regelmäßig von Sandmücken gestochen werden, sind nur etwa 20% der Erreger infiziert. Auch beim Menschen existieren Leichmaniose-Erkrankungen, wobei vor allem Kinder und Menschen mit geschwächter Immunabwehr befallen werden. Eine direkte Form der Ansteckung, etwa über Blut oder Speichel ist NICHT nachgewiesen; eine Ansteckung von Hund zu Mensch, oder Hund zu Hund ist nicht möglich.
Der Erreger ist ein einzelliger Parasit. Die Inkubationszeit der Infektion ist sehr langsam und kann mehrere Jahre dauern, bevor sich eine chronische Erkrankung entwickelt. Kommt es dann zum Ausbruch, beschleunigt sich der Krankheitsverlauf, und die Hunde können innerhalb der nächsten Wochen oder Monate sterben. Die Symptome sind vielfältig und könnten auch auf andere Erkrankungen hinweisen (ein Bluttest ist unbedingt notwendig). Sie reichen über Hautschädigungen wie Haarausfall, Hautschuppungen, Geschwürbildungen und „Ausfransen“ der Ohrenränder über Lahmheit zu Augenerkrankungen und Nasenbluten. Hinzu kommen Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit, Durchfall, Blutarmut und Nierenversagen.
Für Hunde stehen zahlreiche therapeutische Verfahren zur Verfügung, die individuell, je nach Erregerstamm, Konstitution und Hunderasse eingesetzt werden müssen. Für einen Therapie-Erfolg ist der Nachweis des Erregerstammes nötig. Die eigentliche Behandlung kann nur individuell erfolgen; es stehen mittlerweiel verschiedene Präparate zur Verfügung, die grundsätzlich in Kombination und auf den jeweiligen Hund abgestimmt werden müssen. Je früher bei Auftreten von Symptomen und Erregernachweis mit der Therapie begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen. Im Umgang mit infizierten Tieren besteht für den Menschen KEINE GEFAHR sich zu infizieren. Es gibt keinen einzigen nachgewiesenen Fall, bei dem sich der Mensch durch einen Hund infiziert hat.
Zur Prophylaxe gibt es ein hochwirksames Parasiten-Halsband der Firma Intervet, das Scalibor® Protectorband. Es schützt durch seinen Wirkstoff Deltamethrin Hunde zuverlässig vor Zecken und den Stichen der Sand- oder Schmetterlingsmücke (Phlebotomus perniciosus) sowie der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens pipiens). Gleichzeitg wird der Hund auch zuverlässig gegen die von Zecken und Mücken übertragenen Krankheiten wie Babesiose, Ehrlichiose, Borreliose, FSME, Leishmaniose und Dirofilariose geschützt. Der Schutz besteht bis zu sechs Monaten und sollte dem Hund unbedingt umgelegt werden, bevor er in die entsprechenden Länder reist.

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