Wer immer sich direkt in meiner Nähe aufhält, hat früher oder später irgendeine Sorte Hund, die ich ihm vermittelt habe – manche meiner Freunde würden möglicherweise sagen: aufgedrängt :). Wenn ich bei meiner Verwandtschaft anrufe, ist der erste Satz, den ich zu hören bekomme meist: „Wie schön von dir zu hören – aber bevor du weiter sprichst: Wir haben schon genug Hunde!“ (Seien Sie also froh, dass Sie mich nur von Weitem kennen 🙂 !)
Deshalb muss ich auch immer mal wieder umziehen: Dann nämlich, wenn das Maß in meiner Umgebung voll ist.
Meine Cousine hat Max, den kleinen Pinscher-Mischling, der im Alter von drei Wochen in einem Graben landete und den ich hier aufzog, meine Freundin Nicole hat durch mich einen Windsprite, meine Freundin Julia bekam einen Spanielmischling, Diana einen sehr süßen weiß-roten spanischen Zottelmischling namens Lasy (wird „Laß‘ sie!“ ausgesprochen 🙂 ).
Meine Freunde in der Nachbarschaft bekamen passend zu ihren Zwillingen gleich ein Doppelpack verpaßt: Den Ratonero-Pointer Mischling Jockel und die winzige Hupfdohle Violetta, die aussieht wie eine Mischung aus explodiertem Handfeger und Otter.
Und wahnsinnig süß.
Andere Nachbarn wiederum haben seit zwei Wochen von mir/durch mich einen irrsinnig niedlichen Bretonen-Mischling, Lucky, der jetzt Luca heißt. Meine (nie versiegende) Quelle ist dabei sehr häufig Tierschutz Spanien e.V., der Verein, von dem auch Nano stammt.
Das Wunderbare ist, dass alle diese Hunde ein großartiges Sozialverhalten haben, sich wirklich mögen und die Spaziergänge zusammen für eine Supersache halten (auch wenn Fritz grundsätzlich der Ansicht ist, Rüden zwischen acht und fünfzehn Monaten sollte sich hübsch bescheiden im Hintergrund halten, immer „Sitz!“ machen, wenn sie angeguckt werden und nur das Bein heben, wenn sie darum gebeten werden).
Nano dagegen ist dabei natürlich gewöhnlich the life of the party, der für wilde Verfolgungsjagden à la Jean-Paul Belmondo sorgt (für den er sich übrigens eindeutig hält – ein cooler Hund sozusagen), die selbst gesetzte, vernünftige ältere Damen wie die elfjährige Berner Sennenhündin Kira zu Temperamentsausbrüchen verleitet, die sie anschließend zuhause in komaähnlichen Schlaf fallen lassen.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wir müssen uns also gar nicht erst großartig verabreden, um einen Fundhund-Spaziergang im Namen des Vereins zu machen – wir brauchen nur aus der Haustür stapfen: