Tierschutz – aber wie?

Hunde retten? Aus dem Heim, dem Ausland, der Tötungsstation?
Etwa eine halbe Million Hund werden jährlich durch Tierschützer importiert, in der Hoffnung, ihnen bei uns ein unbeschwertes Leben zu geben

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Jährlich kommen zwischen 200 000 und 500 000 Hunde über den Tierschutz aus dem Ausland nach Deutschland. Die Lage für sie ist in vielen Ländern schlimm, manchmal wird sie in Deutschland auch nicht besser, weil sie mit Streßfaktoren umgehen müssen, die sie nie kennen gelernt haben, zu Haltern kommen, die zwar die besten Absichten haben, aber von Hunden nicht viel verstehen, und schon gar nicht von den hohen therapeutischen Ansprüchen, die manche dieser Hunde stellen. Viele Menschen, die sich einen Hund wünschen, gehen gar nicht mehr in die hiesigen Tierheime, weil das Vorurteil kursiert, dort säßen „ja nur Schäferhundemischlinge“. Tierschutz ist überall, auf Facebook werden täglich tausende von Hunden mit traurigen Geschichten unter ungeheurem Druck angeboten, die Menschen gehen für die Hunde in der Ukraine auf die Straße, kümmern sich aber nicht um die Hunde, hierzulande verelenden. Ist es wirklich schlimmer, in einer Perreira zu sterben, als lebenslang in einem Zwinger eines deutschen Tierheims zu sitzen ohne Bezugsperson, ohne Hoffnung auf Vermittlung, ohne Spaziergänge? Ist ein italienischer Straßenhund, der von der ganzen Nachbarschaft gefüttert wird und seine Kreuzungen kennt, in einer deutschen Großstadt und kleinen Spaziergängen an der Leine wirklich besser aufgehoben? Wissen wir wirklich so viel besser, wie Hundehaltung aussehen muss, als die Menschen in anderen Ländern?

Im Frühjahr führte ich für die „Dogs“ ein Gespräch mit Leuten, die von Tierschutz wirklich etwas verstehen: Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes e.V., Claudia Ludwig, Buchautorin und Moderatorin, die bis Anfang diesen Jahres 20 Jahre lang die Vermittlungssendung „Tiere suchen ein Zuhause“ im WDR moderierte, Sonja Zietlow, Moderatorin und Gründerin der Tierschutzorganisation „Beschützerinstinkte“, Inga Böhm, Hundetrainerin (www.waldtraining.de), die seit Jahren vornehmlich Jagdhunde ausbildete und deren Klientel mittlerweile zu über 70% aus dem Auslands-Tierschutz stammt, und Ulrike Feifar (eine der Gründerinnen von „Far from Fear e.V.“), die seit über 35 Jahren im Tierschutz und seit 15 Jahren im Auslandstierschutz aktiv ist. Es war ein langes, manchmal hitziges, auf keinen Fall einfaches Gespräch – aber hochinteressant, wie ich finde.

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