Weißes Haus lehnt Rasse-Listen explizit ab

m-ONE-MILLION-PIBBLE-MARCH-245x368In den vergangenen Tagen wurde im Weißen Haus viel gewedelt. Abgesehen davon, dass die Obamas Sunny, einen weiteren Portugiesischen Wasserhund als Kumpel für Bo dazu nahmen, erließ die amerikanische Regierung ein Statement gegen Rasselisten und Kampfhund-Regularien, deren Opfer zumeist Pit-Bulls sind. In einigen Staaten, wie Georgia – nur 32 Kilometer von Washington entfernt – ist das Halten von Pit Bulls gesetzlich verboten. „Diskriminierung gesetzlich zu regeln ist in jeden Fall das falsche Signal und widerspricht im Übrigen unserer Verfassung“, sagt Lisa LaFontaine, Vorsitzende der Washingtoner Humane Society.  „Ich hoffe, dass diese offizielle Erklärung des Weißen Hauses für ein Umdenken sorgt.“ Zumal es sowieso Gesetzesregelungen für „gefährliche Hunde“ gibt.

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Hier das die offizielle Erklärung des Weißen Hauses:

„Wir unterstützen die rasse-spezifischen Gesetzesgebungen nicht. Studien haben bewiesen, dass Verbote bestimmter Typen von Hunden größtenteils wirkungslos und häufig nur eine Verschwendung öffentlicher Gelder sind.

Im Jahr 2000 untersuchten die  Centers for Disease Control and Prevention Daten über Hundebisse und entsprechenden menschlichen Todesfällen in den USA aus den vergangenen 20 Jahren. Es stellte sich heraus, dass Todesfälle einen verschwinden geringen Anteil der Hundebisse ausmachten und es im Übrigen unmöglich war, Hundebisse gegenüberMenschen bestimmten Rassen zuzuordnen.

Dr CDC stellte außerdem fest, dass der besondere Menschenschlag, der sich damit beschäftigt, Hunde auszubeuten, sich von Rasse-Regularien nicht beeindrucken läßt. Wenn ihre Wohngemeinden eine neue Sperre erlassen, weichen diese Menschen auf neue, noch nicht verbotene Rassen aus. Es ist im übrigen eine Tatsache, dass ein Hund jeder Rasse gefährlich werden kann, wenn sie absichtlich oder unabsichtlich auf Aggression abgerichtet werden.“

Hut ab. Davon könnten sich unsere Länderregierungen noch Einiges abgucken (Bayern z.B. hält eisern an seiner „Kampfhundeliste“ fest, worüber sich komischerweise auch niemand im Freistaat aufzuregen scheint).

Unsere Gesellschaft hat lange gebraucht, um von der Diskriminierung gegen Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihrer Herkunft oder ihrer verwandtschaftlichen oder religiösen Zugehörigkeit abzusehen. Es macht keinen Sinn, dass wir derlei nun auf Hunde übertragen.

Was denken Sie darüber?

 

 

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