Als hätte er kein anderes Leben gekannt: Nano

Foto: N. Munninger
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Es ist wirklich unglaublich, wie anpassungsfähig Hunde sind. Nano benimmt sich, als hätte er schon immer hier gewohnt, schon immer in weichen Hundebetten geschlafen, schon immer ausgesuchte Nahrungsmittel zu sich genommen, schon immer körbeweise Spielzeug zur freien Auswahl und Verfügung gehabt. Er ist ausgesprochen albern – so dass ich mich schon frage, ob die Angabe, er sei zwei Jahre alt, wirklich stimmen kann: Seine Art zu spielen ist viel „jünger“ und alberner, als bei einem erwachsenen Hund. Er kann Ewigkeiten für sich alleine spielen, wirft Spielsachen hoch und fängt sie auf, wackelt mit dem Kopf, wälzt sich auf dem Spielzeug und feuert es durch die Gegend, zerrt mit Pixel zusammen an Stofftieren und amüsiert sich wie Bolle. Die Stubenreinheit haben wir im Griff – allerdings hat er heute in Anbetracht des Regens und des Windes beschlossen, im warmen Wohnzimmer wäre es viel schöner. Also bitte ich ihn alle zwei Stunden per Keks in den Garten, wo er wie ein Storch auf drei Beinen durchs nasse Gras stakst und versucht, auf irgendeine Weise keine nassen Füße zu bekommen.

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Foto: N. Munninger

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Gestern waren wir auf dem Gelände meiner Hundesitterin – www.8-hunde.de -, einer Art Montessori-Kindergarten für Stadthunde mit einem Riesenhaufen altem Gras und Laub, auf dem die Hunde toben können, einem Hügel, den man `rauf- und `runterdonnern kann, in den Boden eingelassene Wasserbehälter für heiße Sommertage (einen für kleine, kurzbeinige Hunde, einen für große, langbeinigere Hunde), mit Reifen, durch die man springen und Brücken, über die man rennen kann UND: Einem unterirdischen Sandtunnel. Das Allertollste, was Gretel und Pixel je erlebt haben, sie tobten permanent hindurch, Gretel beschloss irgendwann, die „Höhle“ einfach zu besetzen, was Fritz großartig fand. Ein tolles Spiel. Mit von der Partie waren noch ein Schäferhund-Malamute-Mischling, ein Labrador, der Windsprite meiner Freundin (und Fotografin der heutigen, sensationellen Fotos) Nicole, und der Jack Russell Terrier meiner Hundesitterin.
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Sie sehen: Er amüsiert sich wunderbar. Er hat mittlerweile auch verstanden, dass man mit kleineren Hunden vorsichtig spielen muss. Nano ist sehr sozial mit anderen Hunden – vor anderen Rassen fürchtet er sich anfangs und bellt unsicher (heute mittag trafen wir einen gewaltigen Briard-Rüden: Da hat er sich doch ziemlich in die Hosen gemacht), läßt sich aber sehr schnell von mir beruhigen.

Er kommt SOFORT, wenn ich mit der Pfeife pfeife, wenn ich ihn beim Namen rufe, mein „Komm“-Handzeichen mache und einen Schritt zurück trete, kommt er auch sogleich.

Ich bin mit ihm am Ententeich spazieren gegangen – die quakenden Enten haben ihn überhaupt nicht interessiert. Beim Waldspaziergang heute mittag haben wir zwei Bachen mit sieben Frischlingen flüchten gesehen  – alle hübsch im Gänsegalopp -, die ihn auch nicht besonders interessiert haben. Nächstes Wochenende werde ich mal in die Schönower Heide fahren; dort gibt es ein riesiges Wildgehege, aber die dusseligen Rehe, die vor Jahrzehnten in dem Gehege geboren wurden und noch nie die Gefahr eines Hundes kennen gelernt haben, rennen trotzdem panisch weg, wenn sie Hunde sehen (im Gegensatz zu den Hirschen, die lässig direkt am Zaun grasen und die Hunde nur mit kühlem Blick betrachten). Mal sehen, wie er dann reagiert.

In der Zwischenzeit arbeiten wir weiter an seiner Figur, seinem Fell, seinen Narben und seiner Erziehung.

 

Drei Muskel-Tiere

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Noch ein Hund, der sich gerne in unaussprechlichen Dingen wälzt...

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