Sind Sie eher ein Beobachter?

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Aus der Gruppe der Denker: Beobachter – analytisch denkend, fasziniert vom Verhalten des Hundes

Viele Beobachter leben in ihrer eigenen Welt – wobei ihr Hund zu den ausgesuchten Wesen gehört, die zu dieser Welt Zugang haben. Beobachter entwickeln eine Beziehung zu ihrem Hund, indem sie ihm zusehen. Eher intellektuell veranlagt, freuen sie sich wirklich grundlegend über den Hund, wenn er sich wie ein Hund benimmt: Sie könnten Stunden damit zubringen, ihrem oder fremden Hunden beim Toben, buddeln oder schlafen zuzusehen – und das nicht, weil sie ihren allerersten Hund haben und alles, was er tut, ein wunderbares Mysterium zu sein scheint. Beobachter sind im permanenten Lern-Modus, aufmerksam, neugierig und hochkonzentriert, wenn es darum geht, ein anderes Wesen zu erfassen, hingerissen von Details und vermeintlich kleinen Ereignissen. Der Beobachter kann Ewigkeiten damit verbringen, dem Hund beim Lösen von Aufgaben zuzusehen – ob es nun darum geht, einen Ball unter einem Schrank hervorzubekommen, oder ein Schiebespielzeug so zu bedienen, dass man wirklich irgendwann an die darin verborgenen Kekse gelangt. Dementsprechend werden ihre Hunde meistens hervorragende Problemlöser. Beobachter lernen so viel durch sorgfältiges Hinsehen, dass sie gewöhnlich phänomenale Hundebesitzer und -Ausbilder sind: Ihnen bleibt einfach nicht Vieles von dem verborgen, was durch das Hirn ihres Hundes schießt. Sie erwarten von ihrem Hund nicht, dass er ihr emotionales Gepäck übernimmt, sie projezieren keine menschlichen Eigenschaften in ihn hinein: Hunde von Beobachtern dürfen wirklich Hund bleiben – genau dafür werden sie ja geliebt. Manche Beobachter-Typen neigen dazu, ihren Hund zu wenig zu fördern oder etwas mit ihm zu machen – Treibball oder Fisbee sind ja keine richtigen „Hunde“-Sportarten, oder? Kunststücke zu lernen degradiert den Hund doch, oder? Beobachter sind manchmal ein bisschen zu zufrieden damit, ihren Hund Hund sein zu lassen, dass sie es nicht wirklich schaffen, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Das merken sie auch nicht, weil sie ja sozusagen eher vom Aussichtsturm aus agieren als mittendrin zu stecken. Andererseits: Wenn sie ihrem Hund etwas beibringen, haben sie meist phänomenalen Erfolg damit, weil sie ihren Hund so gut kennen, dass sie genau verstanden haben, wie er tickt. Beobachter sind häufig fasziniert von intelligenten, gerne auch etwas komplizierten Rassen wie Basenjii, Shiba Inu, Chow-Chow, oder Problemlösungs-orientierten Rassen wie Zwerg- oder Mittelschnauzer oder Kurzhaar-Foxl. Mit Rassen, deren Temperament oder Pflegebedarf viel Aufmerksamkeit und „Anpacken“ erfordert – wie Afghanen, Bouvier des Flanders, Briards, Curly Coated Retriever oder z.B. Rottweiler (Rassen also, die normalerweise klare Ansagen brauchen und keinen Zugucker) – ist der Beobachter überfordert.

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