Anders als die anderen: Die Hundebetten von One Ear Dog

Die Hundebetten und –kissen der Designerin Bettina Döring aus Meerbusch sind eigentlich wie sie selbst: Ein bisschen hippie-haft, aber erwachsen, akribisch verarbeitet und in keiner Weise dem Zufall überlassen, fröhlich und sehr geschmackvoll. Ihr Konzept klingt einfach: „Ich mache nur Sachen, die ich selber schön finde“, sagt die 52jährige. „Es gehen hier nur Körbchen `raus, die ich auch gerne behalten würde.“

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Flower Power

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Safari Feeling

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Wobei es dazu noch nie gekommen ist: Ihr eigener Hund, ein zotteliger spanischer Straßenhund, der ein bisschen aussieht wie ein tiefgelegter Hütehund, besitzt überhaupt kein eigenes Bett – treu nach dem alten Sprichwort, dass des Schusters Kinder immer barfuß gehen müssen. „Ich schulde ihm das wirklich noch“, sagt Bettina Döring ein wenig schuldbewußt.

Union Jack

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Angefangen hat sie als Designerin für Menschensachen, wenn man so will. Sie studierte Design und Schnitt, arbeitete für Escada, und war vollkommen mit dem Verdienst des Lebensunterhaltes beschäftigt. Ihr Ex-Mann, der Künstler Jörg Döring, konzentrierte sich vor seinem mittlerweile nicht unbeträchtlichen Erfolg so ausschließlich auf seine Kunst, dass der Broterwerb vollständig der Gattin oblag. „Aber ich habe immer versucht, einen Weg zu finden, um etwas Eigenes auf die Beine zu stellen“, erzählt sie. Nach der Trennung schien es ihr „aussichtslos, sich noch mal irgendwo zu bewerben“, sagt sie, aber Design, Schnitttechnik, Schneiderei und Hunde sind ihr „absolutes Ding“. Foto Morris„Ich dachte mir, so viele Leute geben sich so eine Mühe, ihr Zuhause besonders liebevoll und schön einzurichten – da müssen die Hundebetten doch auch irgendwie dazu passen.“ Keine Notlösungen in beige, die man irgendwie möglichst diskret in eine Ecke stellt, damit man sie nicht so sieht. Mit ihrem Gefühl für Optik und Material begann sie mit der Herstellung dieser sehr besonderen, sehr schönen, ganz offensichtlich sehr bequemen Hundebetten, Kissen, Decken und Taschen. Die perfekte Kombination aus dem jeweiligen Kundenwunsch: Schön für den Menschen, unglaublich gemütlich für den Hund. „Dem Hund ist dabei das Design natürlich ganz wurscht, nur bequem muss es sein“, sagt sie. Das sind die Betten, Kissen und Taschen ohne Zweifel: Überraschend schwer, weil sie mit Latexflocken gefüllt sind und sich dadurch an den Hundekörper anpassen, weich, punktelastisch, antibakteriell und wärme- und feuchtigkeitsregulierend. Und Wenn mal was passiert – was mit Hunden ja irgendwie immer so ist -, sind nicht nur die Bezüge, sondern auch das Innenleben waschbar.

Decke Safari Feeli

Decke Safari Feeli

Sie selbst bezeichnet sich als ein bisschen „pedantisch“. Sie hat nur zwei Mitarbeiter, die ihr bei der Herstellung helfen. „Es wird alles hier genäht, ich gebe nichts weg“, sagt sie. „Jedes Bett sieht ein bisschen anders aus, jedes wird einzeln zugeschnitten.“ Sie macht sich viele Gedanken, wie die Betten und Kissen am bequemsten sein könnten – die Kissen, die eigentlich aussehen wie elegante Poufs oder Sitzkissen für BoHo-Wohnzimmer, sind so gefüllt, dass sich in der Mitte zum Schlafen eine Kuhle ergibt.

Alles andere lässt sich auch ganz individuell gestalten: „Ich gehe immer auf die Größen ein, die sich jemand wünscht, und wenn jemand eine ganz bestimmte Ecke zuhause hat, in die das Bett passen soll, dann mache ich das auch – mir ist es ziemlich egal, ob ich nun 5 oder 10 cm mehr zuschneide in der Breite oder Tiefe.“ Sie geht soweit wie möglich auf alle Kundenwünsche ein und freut sich darüber, dass die Kunden sich freuen. Deshalb ist sie in nicht sehr vielen Geschäften vertreten – „Gordon“ in Wiesbaden ist beispielsweise eines -, weil ihr selbst der Kontakt zu den Kunden und die individuelle Arbeitsweise so großen Spaß machen. „Ich habe ein Schaufenster auf der Kö – einen Laden kann ich mir dort nicht leisten -, aber das war’s auch schon“, sagt sie.

Hundekissen Elephant Ribbon

Hundekissen Elephant Ribbon

Entsprechend ist ihr Angebot ziemlich übersichtlich: Hundekörbchen, Hundekissen, Hundetaschen, Leinen und Halsbänder und Reisedecken. Allerdings möchte sie ihre Kollektion nun um ein paar Dinge für den Menschen zum Hund erweitern, wie z.B. mit den Taschen für Menschen. „Ich selber bin nicht so der Handtaschen-Typ“, sagt sie. „Irgendwann habe ich mir dann selber mal eine gemacht – die war sofort weg.“ Abgeschwatzt von einer Kundin. Also macht sie auch zwei, drei Taschen mit Applikationen, Nieten und Troddeln – wieder weg von der Masse, nichts von dem, „was alle haben“. Die Ideen gehen ihr nicht aus. Zu Weihnachten hat sie ihrem eigenen Hund nun endlich ein eigenes Hundebett versprochen. Und in der Zwischenzeit „versuche ich, alle Hunde dieser Welt über Komfort glücklich zu machen“, sagt sie. Und lacht.

 

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www.one-ear-dog.de

 

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