Eigentlich die gleiche Rasse: Hundezucht vor Jahrzehnten

Aus verschiedenen Gründen habe ich gerade viel in sehr alten Hundebüchern herumgesucht – dabei ist mir aufgefallen, wie stark sich viele der Rassehunde im Typ verändert haben: Meistens nicht gerade zu ihrem Vorteil. Verglichen mit Fotos aus den 50er Jahren wirkt ihr Typ stark übertrieben, wie ihre eigene Karikatur.

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Am deutlichsten wird das am Mops:
MopsHeinGorny
Foto: Hein Gorny, aus: Ein Hundebuch“ von 1941
Klasse Profil, was?

Mops
Foto: Käthe Knaur, aus: „Schöne Hunde“, 1954
Ohne übertriebene Nasenfalte, der Hals deutlich länger als heute

MopsII
Foto: Käthe Knaur, aus: „Schöne Hunde“, 1954
Die Rute ist vielleicht kein perfekt doppelt gerolltes Posthorn, aber der Mops sieht insgesamt sehr beweglich aus.

Der Chow-Chow hat noch ein richtiges Gesicht:ChowChowHeinGorny
Foto: Hein Gorny, aus „Ein Hundebuch“, 1941

– und sieht nicht aus wie ein Stofftier, auf dem versehentlich jemand gesessen hat:
ChowChow_2006New
Moderner Chow Chow

Auch der so genannte „Stopp“ vom Pointer war vor 60 Jahren nicht ansatzweise so ausgeprägt:

Pointer
Foto: Käthe Knaur, aus: „Schöne Hunde“, 1954
PointerII
Foto: Käthe Knaur, aus: „Schöne Hunde“, 1954
PointerIII
Foto: Hein Gorny, aus: „Ein Hundebuch“, 1941

Der Kopf des Barsoi war noch nicht übergroß und so konkav wie heute:
Barsoi
Foto: Hein Gorny, aus: „Mein Hundebuch“, 1941

Barsoi-1
moderner Barsoi

Der Bernhardiner war schlank, kurzhaarig und weniger riesenhaft, so dass man ihm durchaus zutrauen konnte, Verschüttete aus dem Schnee zu bergen:
Bernhardiner
Foto: Käthe Knaur, aus „Schöne Hunde“, Müller-Rüschlikon 1954
Bernhardiner Kopf
Foto: Käthe Knaur, aus „Schöne Hunde“, Müller-Rüschlikon 1954

-während der Kopf heute sehr groß und massig ist:

IMG_9912
Foto: Debra Bardowicks

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