Fotoshooting mit den Pflegestellen der "Welpennothilfe" Berlin

Letzte Woche haben wir ein Foto-Shooting für die Zeitschrift „DOGS“ mit der Welpennothilfe ( www.welpennothilfe.de ) gemacht, über die ich für das Mai-Heft einen Bericht schreibe, um auf ihre wertvolle und häufig sehr mühsame Arbeit aufmerksam zu machen. Einen Sack Flöhe zu fotografieren wäre wahrscheinlich nicht viel aufwändiger gewesen: Die teilweise noch sehr jungen Herrschaften waren manchmal nur bedingt kooperativ, weil sie den ganzen Termin eher für eine Art Kindergeburtstagsparty zu halten schienen, sich balgten, über Sofas und Bänke hopsten, einander begutachteten und das Ganze als Riesenspaß betrachteten. Es waren alle jungen Hunde da, die zur Zeit in der Vermittlung sind, auch wenn manche schon SEHR groß aussehen – drei Kaukasische Schäferhund-Huskymixwelpen -, manche dagegen relativ erwachsen – ein kleiner Zwergschnauzermix namens Keks, der gerade im Alter von sechs Monaten bei der Welpennothilfe abgegeben wurde, weil die Oma den Hund geschenkt bekommen hatte, ihn aber nicht wollte, die ihn der Tochter schenkte, die ihn auch nicht wollte, die ihn der Enkelin gab, die ihn wiederum weiter gab an die Frau, die ihn schließlich bei der Welpennothilfe abgab. Oder die drei winzigen, winzigen Mini-Welpen, die aus einer Beschlagnahme eines der Berliner Amtstierärzte stammen: Er hatte einen Hundehändler auffliegen lassen, der die kleinen flauschigen Mischlinge für 300 Euro als zwölf Wochen alte Chihuahua-Welpen verticken wollte: Tatsächlich sind sie deutlich unter fünf Wochen alt, die allerkleinste Schwarze wahrscheinlich sogar erst drei Wochen alt, so wackelig, wie sie noch auf den Beinen ist – sogar ihre Augen sind noch ganz milchig, und sie saugt an allem, was ihr vors kleine Mäulchen kommt. Alle drei waren wirklich krank, dehydriert und hatten schweren Durchfall, als die Welpennothilfe sie übernahm; jetzt allerdings scheinen sie stabil zu sein. Der kleine blonde, wuschelige Watzlaff (mittlerweile vermittelt) hatte sogar Parvovirose, als er von einem polnischen Tierheim übernommen wurde.
Der Fotograf Frank Zauritz ( www.frankzauritz.de ), der sich eigentlich „Menschenfotograf“ nennt und normalerweise immerhin Größen wie Angela Merkel, Clint Eastwood, Kid Rock oder regelmäßig meine Wenigkeit für die Bild am Sonntag fotografiert, erwies sich als unglaublich geduldige Mischung aus Herbergsmutter und Animator: Die Fotos sind phänomenal geworden: Im Mai in der „Dogs“ zu sehen.
Um Mißverständnissen vorzubeugen: Die vier Hunde mit Halsband – zwei große Pudel, zwei Italienische Windspiele – sind NICHT überraschenderweise zur Adoption frei. Sie waren nur als Betreuer zugegen, so ähnlich wie Heidi Klum im Modelcamp.

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