Herzloses Herrchen setzt alten Dackel (19) aus zum Sterben

Von TIM THORER
Darmstadt – Für den Richter ist er ein barbarischer Sadist, der besser niemals Kinder in die Welt setzen sollte: Das Landgericht verurteilte einen Tierquäler zu sechs Monaten auf Bewährung – er hatte seine 19-jährige Hündin ausgesetzt, sie ging am Trennungsschmerz zu Grunde!
Es ist so herzlos: Am Abend des 27. Januars herrschen Minusgrade, Koch Roland B. (33) aus Weiterstadt bringt seine Dackelmischlingsdame „Benny“, die als Welpe zu ihm kam, zum Darmstädter Tierheim. Bindet sie am Zaun an, verschwindet – lässt das völlig verängstigte Wesen allein! Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr entdecken Tierheim-Mitarbeiter den unterkühlten Hund, rufen den Tierarzt. Sachverständiger Holger Hieronymus (70): „Ihr Fell war verfilzt, ihr Gebiss verfault, beim Bellen spuckte sie Eiter. Offenbar war mit ihr schon lange keiner mehr beim Arzt gewesen.“ Noch knapp sieben Wochen lebt die Hündin im Heim – als Häufchen Elend. Hieronymus: „Sie konnte keinen Blickkontakt halten, war apathisch, wollte weg. Körperlich hätte man ihr helfen können, psychisch war sie am Ende.“ Dann erlöst sie ein Tierarzt.
Vor Gericht sah das Horror-Herrchen seine Schandtat nicht ein, wiederholte dauernd: „Die war alt, die hat nichts mehr mitgekriegt.“ Für Richter Conrad Eckhard (59) eine „bodenlose Schweinerei“: „Sie haben ein Lebewesen, das Gefühle hat, auf den Müll geworfen. Ein Hund liebt sein Herrchen, auch wenn er alt ist. Ich hoffe, dass Sie nie Kinder kriegen – die binden Sie wahrscheinlich auch am Zaun an, wenn sie mal nerven.“ Zusätzlich muss der Tierquäler 3000 Euro ans Tierheim Pfungstadt zahlen. Und er darf in den kommenden fünf Jahren kein Tier halten.

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Quelle: Bild.de

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