Hunde-Zecken: Die Saison ist eröffnet!

Zecken sind Parasiten, die Hund und auch Mensch befallen können. Sie beißen sich am Wirtstier fest und saugen Blut, wobei auch Krankheiten übertragen werden können.
Die Hauptzeckenzeit ist im Frühjahr und im Herbst, wobei ein mildes Klima die Vermehrung der Zecken unterstützt.

Obwohl wir bis vor zehn Tagen noch knietief im Schnee standen, fand ich gestern die erste Zecke. Nachdem meine Hunde sich auf den Feldern sorgfältig in Dünger gewälzt hatten (alle vier, die reizenden Hausgenossen) – was dazu führte, dass ich meinen Samstagnachmittag mit Hundebaden und anschließendem Badputz verbrachte und mir dabei überlegte, dass ein Aquarium doch vielleicht eine ernstzunehmende Alternative zu Hunden sei -, fand ich später eine jugendlich schwarze, topfitte Zecke, die über meine weißen Kacheln spazierte. Sie beendete den Tag und ihr Leben im Klo.
Das bedeutet aber: Vom harten Winter können wir uns also keine Erleichterung erhoffen, was Flöhe und Zecken betrifft. Am besten also umgehend Vorsorgemaßnahmen treffen.

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Zecken: Hunde & Mensch
Zecken sind Parasiten die Tiere und auch Menschen befallen können. Sie beißen sich am Wirtstier fest und saugen Blut, wobei auch Krankheiten übertragen werden können.
Die Hauptzeckenzeit ist im Frühjahr und im Herbst, wobei ein mildes Klima die Vermehrung der Zecken unterstützt.
Die Zecken haben drei Lebensabschnitte in denen sie sich vom Ei zur erwachsenen Zecke entwickeln. Dieser Zyklus kann bis zu sechs Jahren dauern.
Sie legen ihre Eier in der Laubschicht des Waldbodens ab. Sind die Larven aus den Eiern geschlüpft, machen sie sich auf die Suche nach einem Wirtstier.
Nach der ersten Blutmahlzeit fallen sie zu Boden und häuten sich zur Nymphe. In diesem Stadion können sie lange verharren, bis sie wieder ein Wirtstier finden.
Haben sie sich vollgesaugt, fallen die Nymphen auf den Boden und entwickeln sich nun zur erwachsenen Zecke.
Die adulte Zecke sucht jetzt ihren 3. Wirt zum Blutsaugen. Die kleineren Männchen saugen kaum Blut und sterben nach der Begattung. Die Weibchen können bis zu 12 Tagen Blut saugen und dabei bis zu 11 mm groß werden. Nun fällt auch das Weibchen wieder auf den Boden und beginnt dort mit der Eiablage. Nach der Eiablage stirbt das Weibchen und der Kreislauf beginnt von vorn.

Hunde-Zecken: Gefährlich?
Zecken machen krank:
• Juckreiz und Schwellung an der Stichstelle
• Blutverlust (ein Zeckenweibchen kann bis zu einem halben Milliliter Blut pro Tag saugen)
• Übertragung gefährlicher Krankheitserreger, v.a. wenn die Zecken lange Zeit zum Saugen haben.

Borreliose beim Hund, Babesiose und Ehrlichiose
o Borrelliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem durch den „gemeinen Holzbock“ übertragen wird. Etwa 1/4 der Zecken und Nymphen sind Träger von Borrelien. Mögliche Symptome sind Fieber, Lahmheiten und Schwellungen der Gelenke.
o Babesiose und Ehrlichiose sind durch Zecken übertragenen Erkrankungen, die früher nur in südlichen Ländern zu finden waren, jetzt aber auch bei uns immer häufiger werden. Die Erreger parasitieren in den roten Blutkörperchen bzw. in den Blutplättchen. Babesiose führt zu Fieber und Anämie, häufig ist dunkler/roter Harn als Symptom zu finden. Ehrlichiose zeigt sich sehr unterschiedlich: Blutungen können genauso auftreten wie Gelenksentzündungen.

Hunde-Zecken: Mittel und Wege
Was tun gegen Zecken?
• Absuchen der Tiere nach Zecken schützt die Tiere, da weniger Zeit zum Übertragen von Krankheitserrreger ist. Zecken die sich bereits angesaugt haben werden mit einer Pinzette oder Zeckenzange heraus gezogen oder gedreht. NICHT mit Öl oder Alkohol beträufeln, darauf reagiert das Tier mit erhöhtem Speichelfluss und die Gefahr einer Infektion steigt
• Spot-On-Präparate wie Frontline oder Ex-Spot töten Zecken ab. Der Wirkstoff gelangt über die Hundehaut in die Blutbahn des Hundes und töten die Zecke nach einem Biß. Es gibt auch Präparate mit Repellenswirkung, die Zecken schon vor dem Biss fernhalten. Wenn diese Präparate die Zecke aber nur fernhalten und nicht abtöten, besteht jedoch die Gefahr, dass statt dem Hund der Mensch zum Opfer der Zecke wird. Spot-On-Präparate bieten meist für etwa einen Monat einen Schutz. Nachteil: Manche Hunde reagieren auf diese Präparate. Ich habe bei meinen jetzigen Hunden weder bei Frontline, noch bei Exspot Nebenwirkungen erlebt, hatte aber vor ein paar Jahren bei meiner alten kleinen Terrierhündin das Gefühl, dass sie sich nach Exspot-Gabe nicht mehr wohl in ihrer Haut fühlte und derlei auch schon in Foren gelesen. Andererseits scheint mir, haben manche Zecken sich mittlerweile an Frontline gewöhnt oder halten es für eine Art Sauce wie Mayonnaise.
• Zeckenhalsbänder verteilen den Wirkstoff äußerlich über den Hund. Die meisten Halsbänder entfalten ihre Wirkung erst nach einer vollen Woche und sind dann ca. vier Monate wirksam. Nachteilig ist, dass man den Wirkstoff dann auch immer an den Händen hat, wenn man den Hund gestreichelt hat, was besonders für Kinder gefährlich werden kann, wenn die ihre Finger in den Mund stecken.

Warnsignale, die auf einen möglichen Zeckenbiss mit Infektion hinweisen können:
• Fieber
• Lahmheit
• Appetitlosigkeit
• Plötzliches Schmerzempfinden in den Beinen und am Körper
• Gelenkschmerzen
• Abgeschlagenheit

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