Durchbruch für die Straßenhunde in Kiew

Erste Tierschutzorganisation schließt Maßnahmen-Vertrag für Straßenhunde

Heute haben der Deutsche Tierschutzbund und der stellvertretende Bürgermeister von Kiew, Oleksandr Mazurchak, einen Vertrag – der bereits im Dezember 2011 konzipiert wurde – unterzeichnet, um die Straßenhunde-Population der Stadt mit tierschutzkonformen Maßnahmen langfristig zu reduzieren. Mit dem Konzept „Fangen, Kastrieren und Freilassen“, welches der Verband bereits in seinem Tierschutzzentrum in Odessa anwendet, soll die Population von Straßenhunden in Kiew tierschutzgerecht und nachhaltig begrenzt werden. Neben Kastrationsaktionen und einer Kampagne zur Aufklärung der Bevölkerung setzen Stadt und Tierschützer auch auf ein Tierschutzzentrum in Kiew. Die Bilder von Hundetötungen in der Ukraine im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 hatten eine weltweite Debatte über den tierschutzgerechten Umgang mit Straßentieren ausgelöst.

Werbeanzeige

„Ein echter Meilenstein. Wir helfen bei der Umsetzung eines tierschutzgerechten Konzeptes, das auch weit über die Fußball-EM 2012 hinaus nachhaltig wirken wird“, freut sich Wolfgang Apel, der als Ehrenpräsident des Deutschen Tierschutzbundes das Engagement des Verbandes in der Ukraine betreut. In diesem Zusammenhang bedankte sich Apel beim Oberbürgermeister, dass er sein Versprechen eingehalten hat, die brutalen Täter der Hundetötungen vor Gericht gebracht zu haben – ihnen drohen erhebliche Strafen.

Die Tierschützer unterstützen die Stadt kurzfristig bei Kastrationsaktionen, die bereits jetzt im März beginnen sollen, als auch langfristig bei der Konzeption eines Zentrums. Vorbild soll das Projekt des Verbandes in der Stadt Odessa sein. In dem Tierschutzzentrum wird das Konzept „Fangen, Kastrieren und Freilassen“ bereits seit 2001 erfolgreich praktiziert. Weitere Maßnahmen sind ebenfalls vorgesehen: Gemeinsam mit der Stadt wird es eine Kampagne zur Aufklärung der Bevölkerung geben. Darüber hinaus sollen Privatleute unterstützt werden, die es sich nicht leisten können, ihre Hunde zu kastrieren. Ein Arbeitsgremium aus Vertretern der Stadt Kiew und Fachleuten des Deutschen Tierschutzbundes aus Odessa werden die Maßnahmen begleiten und umsetzen.

„Jetzt ist es wichtig, dass auch der Deutsche Fußballbund (DFB) und die EM-Hauptsponsoren Verantwortung übernehmen und Worten Taten folgen lassen. Bei allem Engagement, wir benötigen Geld, um das Projekt gemeinsam mit der Stadt umzusetzen, und später an anderen Orten“, so Apel abschließend. Der Deutsche Tierschutzbund baut bei seinem Auslandstierschutz seit Jahrzehnten auf „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Teilen Sie diesen Beitrag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert