Vom Zug überrollt: Dalmatiner überlebte

Nürnberg – Von Hunden gejagt, vom Zug überrollt und schließlich aus der Pegnitz gerettet: Ein Dalmatiner durchlebte gestern dramatische Situationen – letztlich mit glücklichem Ausgang

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Dalmatinerhündin Susi ging mit ihrem Herrchen im Nürnberger Osten in der Nähe von Bahngleisen spazieren, als sich plötzlich zwei große Hunde erst auf sie stürzten und bissen, und dann auf die fliehende Hündin Jagd machten.

In Panik floh sie vor ihren Verfolgern auf die Schienen – und wurde in diesem Moment vom Zug überfahren. Allerdings duckte sich Susi offenbar so tief ins Gleisbett, dass sie nur eine Verletzung am Kopf erlitt. Allerdings stand die siebenjährige Hündin unter Schock und rannte panisch in Richtung Wasserwerk Erlenstegen.

Ihr Besitzer, der durch ein Sauerstoff-Gerät gehandicapt ist, konnte ihr nicht mehr folgen. Passanten sahen allerdings, dass Susi in die Pegnitz sprang und sich an einer Baumwurzel festklammerte. Versuche von Tierheim-Mitarbeitern, das verängstigte Tier zu bergen, blieben wegen der steilen Böschung erfolglos.

Erst die Feuerwehr konnte den Dalmatiner aus dem kalten Fluss ziehen. Der Veterinär des Tierheims versorgte die Hündin mit Infusionen. Die Wunden können allerdings erst heute genäht werden, weil Susi zunächst noch unter Schock stand. Auch ihr Eigentümer war nervlich am Ende: „Er hat geweint, wir haben versucht, ihn zu trösten“, sagt Tierheim-Chef Denny Baruch.

Susi blieb zur Beobachtung über Nacht im Tierheim. Fassungslos ist Baruch aber über das Verhalten zweier Frauen, deren große Hunde das Drama erst ausgelöst hatten: „Bei der Jagd auf den Dalmatiner haben sie nur gelacht. So eine unverzeihliche Nachlässigkeit.“

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Tierheim-Chef Denny Baruch mit Susi Foto: Stefan Hippel

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